Isokern, ein Name, der vielleicht nicht jedem sofort geläufig ist, steht aber für eine Materialklasse mit hervorragenden Eigenschaften, die in vielen Bereichen des modernen Bauwesens unverzichtbar geworden sind. Es handelt sich um hochtemperaturbeständige Isolierstoffe, die auf Basis von Kalziumsilikat gefertigt werden – einer Verbindung, die durch ihre einzigartige chemische Struktur besticht.
Warum Isokern so bemerkenswert ist:
Doch was macht Isokern nun wirklich so besonders? Die Antwort liegt in der Kombination mehrerer Faktoren:
- Hervorragende Wärmedämmung: Isokern-Produkte zeichnen sich durch eine extrem niedrige Wärmeleitfähigkeit aus, die sie zu idealen Isolateuren für Anwendungen mit hohen Temperaturbelastungen macht.
- Brandschutzklasse A1: Isokern ist nicht brennbar und erreicht die höchste Brandschutzklasse A1 nach DIN EN 13501-1. Das bedeutet, dass dieses Material im Falle eines Feuers keine Flammen ausbreitet und somit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit von Gebäuden leistet.
- Mechanische Festigkeit: Im Gegensatz zu vielen anderen Wärmedämmstoffen ist Isokern mechanisch sehr robust und hält auch hohen Belastungen stand. Dies macht es ideal für den Einsatz in Wänden, Dächern und Böden.
Wie wird Isokern hergestellt?
Die Produktion von Isokern erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren:
- Herstellung der Kalziumsilikat-Schlämme: Die Grundlage für Isokern bildet eine spezielle Schlämme aus Kalkstein und Quarzsand, die bei hohen Temperaturen im Drehrohrofen geschmolzen wird.
- Vergüttung durch Faserzusatz: Um die Festigkeit und Dämmeigenschaften weiter zu verbessern, werden in den geschmolzenen Masse Fasern wie Glasfasern oder Stahlfasern eingemischt.
- Formen und Aushärten: Die heiße Masse wird anschließend geformt und erkaltet. Dabei entsteht der typische poröse Aufbau des Isokern-Materials.
Anwendungsgebiete von Isokern: Vielseitig einsetzbar!
Isokern findet in einer Vielzahl von Anwendungen Verwendung, darunter:
- Wärmedämmung von Kaminen und Öfen: Die hohe Temperaturbeständigkeit von Isokern macht es ideal für die Dämmung von Kaminen, Kamineinfassungen und anderen Heizsystemen.
- Isolierung von Industrieanlagen: In der Industrie werden Isokern-Produkte zur Isolierung von Rohrleitungen, Behältern und Reaktoren eingesetzt, um Wärmeverluste zu minimieren und den Energieverbrauch zu reduzieren.
- Dachdämmung: Isokern kann auch für die Dämmung von Dächern verwendet werden, wobei es sowohl als Schüttungsmaterial als auch in Form von Platten erhältlich ist.
Vorteile im Überblick:
Eigenschaft | Beschreibung |
---|---|
Wärmedämmung | Sehr gute Wärmeleitfähigkeit (λ ≈ 0,12 W/(mK)) |
Brandverhalten | Nicht brennbar, Klassifizierung A1 |
Mechanische Festigkeit | Hoch, widersteht Druckbelastungen und mechanischen Stößen |
Wasseraufnahme | Niedrig, wasserabweisend |
Schalldämmung | Gut, reduziert Lärmübertragung |
Fazit: Isokern ist ein vielseitiges Material mit herausragenden Eigenschaften, das in vielen Bereichen des modernen Bauwesens eine wertvolle Alternative zu herkömmlichen Dämmstoffen bietet. Seine hohe Temperaturbeständigkeit, Brandschutzklasse A1 und mechanische Festigkeit machen es ideal für anspruchsvolle Anwendungen.